Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften

Prof. Dr. Michael Scheffel

Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere deutsche Literaturgeschichte


Mögliche Beiträge / Fragen / Themen aus dem Bereich von Literaturwissenschaft und Narratologie

Theoretischer Hintergrund:

Die Narrative Hermeneutik Paul Ricoueurs mit ihrem Modell von Präfiguration (Mimesis I), Konfiguration (Mimesis II) und Refiguration (Mimesis II) im Blick auf den Wechselbezug zwischen Erzählungen (Verstanden als nach bestimmten überlieferten Modellen strukturierte Darstellung von menschlichem Handeln im Sinne einer ‚Synthese des Heterogenen‘ in einem Spannungsfeld von Tradition und Innovation) und einer Welt des praktischen Handelns.

Praktische Studien:

  • Rezeption der Antike: Antike Mythologie und der Wandel ihrer Geschichten im Lauf der Zeit: Die Geschichten des Wieder- und Weiterzählens, d.h. der Rezeption / Anverwandlung mythologischer Geschichten als ein Fall von ‚angewandter Hermeneutik.‘
  • Frage der Überlieferung in einem allgemeineren Sinn: Fragen der Kanonbildung, der Intertextualität und der Entwicklung von Literatur
  • Lesen und Rezipieren von Texten als Kulturtechnik im Wandel. Warum lesen? Was heißt lesen? Was heißt einen Text verstehen?
  • Wie lassen sich Texte einer Hochkultur in die heutige Lebenskultur vermitteln? Wie lassen sich alte Texte neu lesen?
  • Wege der Produktiven Einbildungskraft: als Beispiel die Arthur Schnitzler Edition im Rahmen von ‚Arthur Schnitler digital‘ , bei der sich verfolgen lässt, wie der Wechselbezug von Leben und Schreiben entsteht, wie Texte entstehen und sich wandeln – und also auch als wandelbar verstanden und begriffen werden können. ‚Angewandte Hermeneutik‘ lässt sich hier ‚in Praxi‘ betreiben.
  • Der Fall von Übersetzungen, Übersetzungstheorie, aber auch intermediale Beziehungen als Fall von ‚Übersetzung‘. Beispiel: Dramentext und Inszenierung; Literarischer Text und Filmische (und andere) Umsetzung(en) bzw. Bearbeitungen Transposition etc.

Mögliche Institutionelle Partner:

Zentrum für Erzählforschung (ZEF); Arthur Schnitzler digital

Weitere Infos über #UniWuppertal: